B-17 Flying Fortress B-17 42-3167 / Ye Olde Pube

B-17 Bomber Flying Fortress – The Queen Of The Skies 42-3167 / Ye Olde Pube

Hersteller:
Douglas

  • RCL: RD-Z, FO-S
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Geschichte der
B-17 42-3167 / Ye Olde Pube

Delivered Cheyenne 6/3/43; Dow Fd 15/4/43; Assigned 423BS/306BG [RD-Z] Thurleigh 19/4/43; transferred 527BS/379BG [FO-S] Kimbolton 17/6/43; battle damaged over Bremen 20/12/43, with Charlie Brown, Co-pilot: Pinky Luke, Navigator: Al Sadok, Bombardier: Bob Andrews, Flight engineer/top turret gunner: Frenchy Coulombe, Radio Operator: Dick Pechout, Ball turret gunner: Sam Blackford, Waist gunner: Lloyd Jennings (8 Returned to Duty); Waist gunner: Alex Yelesanko (wia later died),Tail gunner: Hugh Eckenrode (2 Killed in Action); force landed Seething Afd, Nfk; 2 BAD Warton 4/4/44; never flew in action again. Returned to the USA Homestead 16/4/44; Reconstruction Finance Corporation (sold for scrap metal in USA) Altus 11/8/45. YE OLDE PUB.

Zuletzt aktualisiert: 13. September 2017

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B-17 42-3167 / Ye Olde Pube Details

Begegnung zwischen Franz Stigler und Charles Brown

Die Begegnung zwischen Franz Stigler und Charles Brown fand während des Zweiten Weltkriegs am Himmel über Deutschland statt. Am 20. Dezember 1943 trafen die Messerschmitt Bf 109 des deutschen Jagdfliegers Franz Stigler (* 1915 in Regensburg; † 22. März 2008 bei Vancouver)[1] und die B-17 Flying Fortress des amerikanischen Bomberpiloten Charles „Charlie“ L. Brown (* 1922; † 24. November 2008 in Miami)[2] aufeinander. Obwohl die B-17 bereits durch gegnerisches Feuer schwer beschädigt und ein Großteil der Besatzung tot oder verwundet war, schoss Stigler das leichte Ziel nicht ab, sondern geleitete die Maschine befehlswidrig bis zur Nordsee Richtung Großbritannien zurück. Er handelte dabei nach eigener Aussage aus humanitären Gründen.

Ablauf

Die B-17 mit dem Spitznamen Ye Olde Pub gehörte zur 379th Bomb Group und war auf einem englischen Flugfeld stationiert. Am 20. Dezember 1943 sollte die Maschine als Teil eines Verbandes eine Rüstungsfabrik bei Bremen angreifen. Es war 2nd Lt. Browns erster Einsatz als Bomberkommandant für die Gruppe. Der Angriff gelang zwar, allerdings wurde die Maschine dabei durch Flugabwehrfeuer beschädigt. Ein Motor fiel aus, ein weiterer wurde beschädigt, so dass der Bomber seine Geschwindigkeit reduzierte und hinter die übrigen Flugzeuge der Formation zurückfiel. Dies machte ihn zu einem leichten Ziel für weitere Angriffe von deutschen Jagdflugzeugen, was zu zusätzlichen schweren Schäden, dem Tod des Heckschützen und Verwundung fast aller übrigen Besatzungsmitglieder führte, auch Brown war an der Schulter verletzt und wegen der beschädigten Sauerstoffversorgung zeitweise bewusstlos.[3]

Franz Stigler bemerkte die nun bereits sehr tief fliegende Maschine auf einem Flugfeld nahe Oldenburg, wo seine Bf 109 aufgetankt und aufmunitioniert wurde. Stigler stieg sofort auf und verfolgte den Feind. Er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 22 Luftsiege errungen, ein weiterer fehlte ihm noch zur Verleihung des Ritterkreuzes.[4]

Stigler näherte sich von hinten zum Angriff, war dann aber über das Ausbleiben von Abwehrfeuer verwundert. Schließlich konnte er die Beschädigungen, den Toten und die Verwundeten und somit die wehrlose Situation der gegnerischen Crew erkennen. Daraufhin entschied er sich, die Maschine nicht anzugreifen. Er gab später an, die Lage der Amerikaner mit der von mit Fallschirmen abgesprungenen Besatzungsmitgliedern gleichgesetzt zu haben. Deren Tötung wurde von seinem Vorgesetzten Gustav Rödel als zutiefst unehrenhaft und unmenschlich bewertet. Stattdessen flog er nahe neben der feindlichen Maschine und nahm Augenkontakt mit Brown auf. Da Stigler sich bewusst war, dass sein Verhalten als Verrat mit dem Tod bestraft werden könnte, versuchte er, die Amerikaner mit Gesten und Handzeichen zur Landung zu bewegen, was aber von den irritierten Gegnern nicht verstanden oder abgelehnt wurde.[4] Auch den Vorschlag, im neutralen Schweden zu landen, konnte er nicht vermitteln.[3]

Durch den Formationsflug mit einer deutschen Maschine war die B-17 vor Flugabwehrfeuer geschützt. Da auch erbeutete Flugzeuge von den Deutschen eingesetzt wurden, war ein solcher gemeinsamer Flug einer Bf 109 mit einer B-17 zwar sehr ungewöhnlich, aber nicht völlig abwegig.[5] Zwischenzeitlich ließ Brown, der der Situation gegenüber immer noch misstrauisch war, ein Geschütz auf Stiglers Bf 109 ausrichten. Als die B-17 die Nordsee erreichte, salutierte Stigler zu Brown, drehte ab und kehrte nach Deutschland zurück.

Die Ye Olde Pub landete sicher in Norfolk, Brown meldete den Vorfall sofort seinem Vorgesetzten, wurde aber zu Stillschweigen verpflichtet. Stigler erzählte niemandem außer seiner Frau von den Ereignissen.[3][4]

Nach dem Krieg

Brown setzte sich nach weiteren Einsätzen im Welt- und im Vietnamkrieg in Miami zur Ruhe, Stigler diente bis Kriegsende weiter und wanderte 1953 nach Vancouver, Kanada aus. Brown versuchte zeitlebens die Motive des deutschen Piloten zu ergründen, Stigler fragte sich dagegen, ob es die B-17 nach England geschafft hatte. 1987 begann Brown schließlich vor allem in Archiven zu suchen und machte Stigler 1990 letztlich über eine Anzeige in einer Zeitschrift für Jagdpiloten ausfindig. Die Männer blieben bis zu Stiglers Tod 2008 Freunde.[3][5]

Die Ereignisse wurden 2012 in einem Buch beschrieben und inspirierten die Band Sabaton 2014 zu dem Song No Bullets Fly auf dem Album Heroes.

Quelle: Seite „Begegnung zwischen Franz Stigler und Charles Brown“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. Mai 2017, 18:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Begegnung_zwischen_Franz_Stigler_und_Charles_Brown&oldid=165978669 (Abgerufen: 13. September 2017, 06:32 UTC )

Videos zur Begegnung zwischen Franz Stigler und Charles Brown

Franz Stigler & Charlie Brown BCTV 1997

Bf 109 pilot Franz Stigler and B-17 pilot Charlie Brown’s first meeting

Eine wahre Geschichte

The Real Try Not To Cry Challenge (The Franz Stigler and Charlie Brown Incident)

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