Produktionsblock:
B-17F-100-BO: 42-30332 bis 42-30431
Hersteller:
Boeing
- Bomber-Gruppe:
- 100th Bomb Group
- Bomber-Staffel:
- 418th Bomb Squadron
- RCL: LD-W
MACR: 688
Geschichte der
B-17 42-30402 / The Poontang
Delivered Cheyenne 28/5/43; Kearney 9/6/43; Dow Fd 27/6/43; Assigned 418BS/100BG [LD-W] Thorpe Abbotts 25/6/43; on mission 15/8/43 to ? with Edgar Woodward, Bombardier: Rob Dibble (Killed in Action); Missing in Action Stuttgart 6/9/43 with Capt Edgar Woodward (INT); Co-pilot: John Thompson, Navigator: Emanuel Cassimatis, Bombardier: Paul Englert, Flight engineer/top turret gunner: Frank Danella, Radio Operator: Melvin Gaide, Ball turret gunner: George Janos, Waist gunner: Don Fletcher, Waist gunner: Chas Griffin,Tail gunner: Bill Brooks (9POW, captured when all landed in Germany instead of Switzerland); flak damage #2, but unable to feather, crashed Germany Missing Air Crew Report 688. THE POONTANG.
Zuletzt aktualisiert: 21. September 2017
16. März 2022 access_time 23:37
Crashed about 4km northwest of Waldshut into a forrest
Abgestürzt 4km nordwestlich von Waldshut
Von Björn Kaiser, mit großer Unterstützung durch Pauline Amann und Felix Kahlert
Seit 2017 haben wir als Hobbyforscher den Absturz der B-17 #42-30402 erforscht und nach viel Puzzlearbeit ergibt sich folgendes Bild:
Auf dem Weg zum Angriffsziel Stuttgart gab es über Ostfrankreich mechanische Probleme mit Motor Nr. 2.
Der Pilot Woodward versuchte zunächst noch mit den anderen Flugzeugen mitzuhalten. Als jedoch der Öldruck des Motors abfiel, musste Woodward ihn ausschalten. Wegen eines mechanischen Defekts ließ sich der Propeller nicht auf “Segelstellung” umschalten.
Die Geschwindigkeit der anderen Maschinen konnte so nicht mehr gehalten werden und der Pilot musste die Mission abbrechen.
Um 10:30 Uhr verließ er zwei Meilen nördlich von Straßburg die Formation der Bombergruppe.
Da eine Rückkehr nach England zu weit schien, entschied er sich, zu versuchen in die neutrale Schweiz zu gelangen.
Er warf die Bombenladung in der Nähe von Straßburg in einen Wald. (aus dem MACR)
Auf der Internetseite des Dorfes Valff, Elsass “http://histoiredevalff.fr” wird vermutet, dass die B-17 #42-30402 ihre Bomben auf das Dorf geworfen hat.
Es gibt Hinweise, dass die einzeln fliegende Maschine noch von einem deutschen Jäger angegriffen wurde und weiter beschädigt wurde, vermutlich durch Feldwebel Kurt Gräf, 9./Jagdgeschwader 3. Dies konnte aber nicht sicher geklärt werden.
Nach 11 Uhr sind bei Untermettingen (nur wenige Kilometer vor der Schweizer Grenze) neun amerikanische Besatzungsmitglieder aus einem Bomber abgesprungen und wurden gefangen genommen.
(Notiz aus dem dortigen Kirchenarchiv)
Von 11:30 Uhr bis 11:32 Uhr wurde der Bomber etwa in 700m Höhe fliegend, von der Heimat-Flakbatterie 4/VII in Tiengen mit 240 Schuss 2cm Flak bekämpft und nach beobachteten Treffern in Rumpf und Leitwerk um 11:34 Uhr zum Absturz gebracht. (Aus einem Abschussbericht des Luftgaukommando VII 2.Oktober 1943)
Um 11:45 Uhr ist bei Frick (Schweiz) der Pilot Edgar Woodward mit dem Fallschirm gelandet und verhaftet worden. Er gab an, nachdem alle anderen das Flugzeug verlassen hatten, den Autopilot eingestellt zu haben und dann abgesprungen zu sein.( Aus einem Vernehmungsprotokoll der Heerespolizei Schweiz)
Laut übereinstimmender Aussagen von Zeitzeugen stürzte die Maschine bei Waldkirch in einem flachen Winkel in den Wald . Der Bomber wurde völlig zerstört und hinterließ eine Schneise im Gehölz. Die Reste wurden später von einem Bergekommando abtransportiert.
Die Besatzung überlebte die Gefangenschaft/Internierung.
Wie die Flugroute von Straßburg, Untermettingen, Tiengen, Frick und der Absturzstelle bei Waldkirch genau verlief, konnten wir nicht sicher klären.
Björn Kaiser, Küssaberg, März 2022